Home / Produkte / Verarbeitungshinweise

Verarbeitungshinweise

Um eine gute Verklebung mit technischen Klebebändern zu erreichen, sind folgende Punkte entscheidend:

Oberflächenvorbereitung

Temperatur

Andruck

Zeit

Oberflächenvorbereitung: Stellen Sie sicher, dass die zu verklebenden Oberflächen sauber, trocken und frei von Staub, Fett, Öl oder anderen Verunreinigungen sind. Gegebenenfalls ist eine gründliche Reinigung (z.B. mit Isopropylalkohol) oder sogar eine Vorbehandlung (wie Anschleifen oder Primern, je nach Material) notwendig.

Temperatur: Die Temperatur des Klebebands und der Oberflächen sollte im optimalen Bereich für das verwendete Klebeband liegen (üblicherweise zwischen 15°C und 30°C). Vermeiden Sie extreme Temperaturen während der Anwendung, da diese die Klebkraft beeinträchtigen können.

Andruck: Ein ausreichender und gleichmäßiger Andruck ist unerlässlich, damit der Klebstoff die Oberfläche gut benetzen kann. Ein Andruck von ca. 20 N/cm² ist in der Regel ausreichend, um eine gute Benetzung und damit die Grundlage für eine starke Verklebung zu erzielen. Nutzen Sie hierfür geeignete Werkzeuge wie eine Andruckrolle.

Zeit: Die volle Endklebkraft wird oft erst nach einer bestimmten Zeit, typischerweise innerhalb von 24 bis 72 Stunden, erreicht. In dieser Zeit fließt der Klebstoff in die mikroskopischen Unebenheiten der Oberfläche und benetzt sie komplett. Vermeiden Sie während dieser Zeit starke Belastungen der Klebeverbindung. Tiefe Temperaturen verlangsamen den Vorgang der vollständigen Klebflächenbenetzung, leicht erhöhte Temperaturen (z.B. 50-60°C) beschleunigen den Vorgang.

Verarbeitungshinweise für spezielle Produkte 

Weitere Informationen zur Verarbeitung von technischen Klebebändern

Oberflächenbeschaffenheit

Die Oberfläche der zu beklebenden Teile muss trocken, fettfrei und sauber sein. Ein Kennzeichen für noch nicht saubere Oberflächen kann bei Benetzung mit Wasser die Ausbildung von Wasserperlen sein. Außerdem muss der Untergrund für die Verklebung fest sein. Lose Lackschichten etc. vorher entfernen

Mechanische Reinigen

Je nach Anwendung und Basismaterial kann durch Aufrauen die wirksame Klebfläche vergrößert werden. Die Rautiefe muss deutlich unter der Kleberschichtstärke liegen (Gute Verankerung des Klebers in der aufgerauten Oberfläche).

Chemisches Reinigen

Fette, Öle und andere Trennmittel sowie Verschmutzung können mit Reinigungsmitteln wie z.B. Acteon, Toluol, Isopropanol, Ethylacetat entfernt werden. Dabei muss grundsätzlich zunächst geprüft werden, ob das verwendete Lösemittel für den zu reinigenden Werkstoff geeignet ist. Bei der Verwendung der Lösemittel sind unbedingt die Sicherheitsvorschriften der Hersteller beachten.

Sanfte Reiniger zum Entfernen von Kleberresten

Solvent 50 Super (Kontakt Chemie), Best.nr. 812031-12 bei Conrad, 92530 Wernsberg-Köblitz, Tel. 09604/408988 Gereinigte Oberflächen vor Wiederverschmutzung (Fussel, Fingerabdrücke, etc.) schützen. Vorzugsweise sofort verkleben.

Oberflächen mit geringer Oberflächenenergie

Bei unpolaren Kunststoffen wie  Polypropylen PP, Polytetrafluorethylen PTFE (z.B. Teflon®), Polyethylen PE, Gummi, Silikone gibt es naturgemäß Probleme bei der Verklebung mit Standard-Klebebändern. Hierfür gibt es spezielle Kleber, die Sie bei uns nachfragen sollten. Auch sollte die Oberfläche chemisch oder physikalisch aufgeraut werden (z.B. Coronavorbehandlung).

Verarbeitungstemperatur, Endfestigkeit

Die günstigste Verarbeitungstemperatur ist ca. 20°C. Verklebungen unter 10°C sollten vermieden werden. Bei zu hohen Temperaturunterschieden der zu verbindenden Teile kann Kondenswasser entstehen, das eine ordnungsgemäße Verklebung verhindert.

Das Klebeband sollte mit möglichst hohem Druck (abhängig von Werkstoff und Werkstück) aufgeklebt werden. Klebstoffe sind viskoelastisch und fließen in die Unebenheiten des Substrates. Die Endklebkraft wird bei den meisten Klebebändern nach etwa 72 Stunden Verweilzeit erreicht. Diese Zeit kann man durch angepasstes Erwärmen verkürzen.

Wärmehärtende Kleber

Wärmehärtende Kleber sind im Anlieferzustand bereits weitgehend beständig gegen Tränklacke. Eine nachträgliche Wärmebehandlung stabilisiert diese Beständigkeit. Empfohlene Temperaturen: 1 Std -150°C, 2 Std - 130°C, 4 Std - 100°C. Diese Kleber sind in den meisten Fällen auch ohne Temperung einsetzbar.

PVC, Weichmacher

Verklebungen mit Weich-PVC sind kritisch, da die Weichmacher-Diffusion zu einer Verschlechterung der Kohäsion der Kleberschicht führen kann.

UV-Bestrahlung, Außeneinsatz

Nicht alle Kunststoffe sind für den dauerhaften Außeneinsatz unter Sonnenbestrahlung geeignet. Unter den technischen Folien kann besonders Polyester nach einigen Monaten intensiver Sonneneinstrahlung spröde werden. Für den Außeneinsatz bieten wir spezielle Klebeband-Typen an. Bitte fragen Sie bei einem solchen Einsatz unter Hinweis auf eine solche Belastung bei uns an.

Tränklacke, Tränkharze

Aufgrund der großen Vielfalt an unterschiedlichen Tränkmitteln ist es nicht möglich, allgemein gültige Aussagen zu treffen. Insbesondere styrolhaltige Tränkmittel können problematisch sein. Hier helfen in vielen Fällen nur Tests, die wir gerne mit den von Ihnen beigestellten Mustern in unserem Hause durchführen.

Rückseitenbehandlung

Rückseitenlackierungen bzw. Rückseitenpräparationen verbessern das Abrollverhalten der Klebebebänder. Sie verhindern, dass die Klebebeschichtung nach Lagerung auf der Rückseite des Klebebandes anhaftet. Nahezu jedes auf sich selbst aufgewickeltes Klebeband auf dem Markt besitzt eine solche Releasebeschichtung.

Download

Diese Hinweise zum Ausdrucken finden Sie hier.

 Hinweise zu Haltbarkeit und Lagerfähigkeit unserer Klebeband-Klebstoffprodukte vor und nach der Anwendung

Unsere Produkte unterliegen im unverarbeiteten Zustand auf Grund ihrer Beschaffenheit und chemischen Zusammensetzung generell einer begrenzten Haltbarkeit bzw. Lagerfähigkeit. Unsere Gewährleistungszeit liegt im Allgemeinen bei 12 Monaten, kann im Einzelfall jedoch auch kürzer sein. Die meisten Klebebänder kann man bei korrekter Lagerung jedoch auch drei bis fünf Jahre ohne wesentliche Qualitätseinbuße lagern. Ausnahmen sind z.B. Gewebeklebebänder, die eine größere Haftung zur Rückseite aufbauen.


Für eine optimale Verarbeitbarkeit sollten die Lagerbedingungen unbedingt eingehalten werden. Das bedeutet, die Klebebänder sollten in den Originalverpackungen trocken und bei Temperaturen zwischen 15-20 °C ohne direktes Sonnenlicht gelagert werden.


Lagerung der Klebebänder stets stehend, da ansonsten Druckstellen die Verarbeitbarkeit einschränken können.


Klebebänder, die wieder ablösbar eingesetzt werden (kurzfristige Anwendungen), unterliegen kürzeren Gebrauchszeiträumen, da die Klebkraft zum Untergrund mit der Verwendungsdauer zunimmt. Eigene Tests des Kunden sind zumeist erforderlich, um eine endgültige Aussage treffen zu können. Einige wenige bestimmte Klebebänder oder Funktionsbeschichtungen unterliegen kürzeren Einsatzzeiten. Gerne senden wir Ihnen bei Bedarf die entsprechenden technischen Datenblätter zu.

Abziehen von Abdeckung (Liner)

Doppelseitige Klebebänder oder sogenannte Transferkleber sind meist mit nur einer Schutzabdeckung versehen (silikonisiertes Papier, silikonisierte Folien).

Nach Aufbringen des Klebebandes (des Transferklebefilms) sollte man zur Erzielung guter Ergebnisse zunächst mind. 10 Minuten warten, bevor man die Abdeckung in einem flachen Winkel langsam abzieht. Dadurch verhindert man, daß sich gegebenenfalls die Klebefläche vom Untergrund abhebt und zB. Luftbasen entstehen.

Bei doppelseitigen Klebebändern, die beidseitig abgedeckt sind (zweimal mit silikonisiertem Papier oder wechselseitig Papier und transparente PET-Folie bzw. ransparente PE-Folie), haftet der Transferklebefilm unterschiedlich stark auf den beiden Abdeckmaterialien. Auch in diesem Fall ist es wichtig, das erste, weniger gut anhaftende Abdeckmaterial in einem spitzen Winkel abzuziehen, damit der Klebefilm sich nicht unbeabsichtigt von der anderen Abdeckung ablöst.

Diese Hinweise zum Ausdrucken finden Sie HIER 

Odoo text and image block