Klebebänder für Dichtungsanwendungen

15 Mai, 2014 by
Klebebänder für Dichtungsanwendungen
CMC Klebetechnik GmbH

Wenn wir eine Flasche Bier öffnen, dann heben wir nicht nur den Kronkorken an, sondern öffnen auch die Abdichtung zwischen Metall und Flaschenhals.

Schon an diesem Beispiel kann man erkennen, dass Dichtungen mehr können müssen als „nur“ Abdichten. Sie sollen vor dem Einsatz am montierten Ort (der Kronkorke) bleiben und dürfen später im Einsatz den Inhalt nicht unzulässig verändern.

Insbesondere bei aggressiven Chemikalien braucht man hochbeständige Werkstoffe wie CMC 75100 aus PTFE (z.B. Teflon®) oder CMC 77701 aus ETFE, um Behälter entsprechend abzudichten. Beständigkeitslisten der einzelnen Werkstoffe helfen dabei, den am besten geeigneten zu finden. Gerade in der Galvanik und Ätztechnik sind Chemikalien im Einsatz, die meist fluorierte Werkstoffe wie PTFE oder ETFE erfordern. Da ganze Behälter aus diesen Werkstoffen teuer sind, wird meist nur die Innenseite ausgekleidet. In den Deckel kommt ein Dichtungsstanzteil, das mittels hochwertiger, oft sehr gut chemikalienbeständiger Klebstoffe, vormontiert wird.

Ein Beispiel aus dem Hause CMC Klebetechnik für ein solches Dichtungsteil ist die Membrane einer Membranpumpe. Mit Hilfe eines Antriebs wird die Membrane immer wieder aus der Ruhelage ausgelenkt und erzeugt dabei Druck und Unterdruck. Entsprechend eingesetzt kann man so Medien transportieren.

Im konkreten Fall werden Lösemittel auf Kohlenwasserstoffbasis durch Analysegeräte gepumpt. Erst eine mittels Klebstoff laminierte Kombination aus hochwertigem Gummi und PTFE konnte eine dauerhafte Abdichtung der Pumpe gewährleisten. Dabei übernimmt das Gummi die elastische Arbeit und vermeidet einen Spannungsbruch des PTFE unter der Dauerbiegebelastung. Das PTFE hingegen verhindert als nahezu inertes Material Auflösungsvorgänge an der Membranabdichtung.

Außerdem verändert es in keiner Weise die Probenflüssigkeit durch die Abgabe von Inhaltstoffen. So, wie man sich das auch von den Dichtungen an der Bierflasche wünscht.

Ein ganz anderes Beispiel ist ein Stanzteil aus einem metallisierten Vlies. Es ist mit einem elektrisch leitenden Klebstoff ausgerüstet und „dichtet“ als elektrisch leitende Unterlegscheibe Gehäuse von Industriecomputern ab. Die Stanzteile verhindern, dass der unmittelbare Bereich der Gehäuseschraublöcher durch die Lackierung isoliert wird. Dadurch entsteht nach der Montage ein Faradayischer Käfig, der EMV-dicht ist.

Aber auch Dichtungen aus Silikonen oder Chloropren-Kautschuk kann man mit Klebebändern von CMC Klebetechnik selbstklebend ausrüsten. Eine einfachere Vormontage und der zuverlässige Halt auch bei mehrmaligen Öffnen und Schließen der Dichtung sind Vorteile, die für diese Technik sprechen.

Klebebänder für Dichtungsanwendungen